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Mein Weg zur Selbstständigkeit und warum ich mich darauf freue

Anna-Lisa Hecht • Dez. 01, 2023
Anna-Lisa Hecht, Coaching & Change Expertin

Das Jahr 2024 verspricht für mich eine aufregende Reise zu werden. In den vergangenen Jahren hatte ich ein vielseitiges Berufsleben, das sowohl eine Festanstellung im Bereich Human Resources als auch meine Selbstständigkeit als Coach umfasste. Im letzten Jahr traf ich jedoch eine – für mich - mutige Entscheidung: Ich kündigte meine Festanstellung. Interessanterweise geschah dies nicht mit der festen Absicht, mich vollständig selbstständig zu machen. Ganz im Gegenteil - die Vorstellung der Selbstständigkeit war für mich lange Zeit kein Thema. Ich schätzte die Zugehörigkeit zu einem Team und einer Organisation, den Austausch mit Kolleg*innen, von denen ich lernen konnte, und die Möglichkeit, meine Kompetenzen und Expertise weiterzugeben.


Finanzielle Sicherheit hatte immer einen hohen Stellenwert für mich, und deswegen erschien die Selbstständigkeit keine realistische Option zu sein. Als ich jedoch meine Festanstellung aufgab, war mein Hauptmotiv, erst einmal eine wohlverdiente Pause einzulegen. Diese Erholung war dringend nötig, besonders weil ich in meiner Coaching-Praxis Menschen beim Stressmanagement und der Erhaltung ihrer mentalen Gesundheit unterstütze. Es ist für mich selbstverständlich, dass ich mich selbst um mein Wohlbefinden kümmern muss, bevor ich anderen helfen kann. Ganz nach dem Prinzip Sauerstoffmaske im Flugzeug (das verwende ich auch gerne in meinen Coachings): du musst immer zuerst schauen, dass es dir selbst gut geht, bevor du anderen helfen kannst.

Also habe ich mir eine Pause genommen und habe den Sommer genossen und habe dabei mit vielen Leuten darüber gesprochen, wie es ist seinen Job zu kündigen oder einen neuen Arbeitsvertrag unterschrieben zu haben. Ich habe Menschen gesprochen, die in ganz unterschiedlichen Bereichen arbeiten mit Angestellten, Selbständigen und noch einigen, die ähnliche Mischmodelle hatten wie ich selbst.

Je mehr ich mit Selbstständigen sprach, desto reizvoller wurde die Vorstellung, mich selbstständig zu machen. Ich beschäftigte mich intensiv mit dem Thema Sicherheit und meinem Sicherheitsbedürfnis und stellte fest, dass meine finanzielle Sicherheit im Vergleich zu früher an Bedeutung verloren hatte. Natürlich bleibt finanzielle Absicherung ein wichtiger Aspekt der Selbstständigkeit, aber sie ist nicht mehr so beherrschend wie in der Vergangenheit. Gleichzeitig wurde es für mich immer bedeutsamer, dass meine Arbeit und Projekte meinen Werten, Interessen und Überzeugungen entspricht.


Ich wurde mir auch bewusst, was für ein wertvolles und vielfältiges Netzwerk ich mir im Laufe der Jahre aufgebaut habe. Dieses Netzwerk zeigte mir, dass ich auch in der Selbstständigkeit wertvollen Austausch finden kann, ohne in einem formalen Team innerhalb einer Organisation zu arbeiten.


Trotzdem blieb ein leichtes Unbehagen. Es ist normal, dass solche Gefühle auftreten, wenn man den Schritt in die Selbstständigkeit wagt. Fragen wie: "Habe ich alles richtig mit dem Finanzamt, den Steuern und der Rentenversicherung gemacht?" sind ganz normal. Zum Glück hatte ich viel Unterstützung und bin dankbar, dass so viele Menschen in meinem Netzwerk ihre Erfahrungen und auch ihre Misserfolge mit mir geteilt haben. Ich hoffe, dass ich durch das Teilen dieser Erfahrungen auch anderen Unterstützung bieten kann und einige Stolpersteine auf ihrem eigenen Weg verhindern kann.


Nun freue ich mich vor allem auf das Jahr 2024, in dem ich dieses aufregende Experiment der Selbstständigkeit in Angriff nehmen werde. In dieser Phase plane ich, sowohl Einzelpersonen dabei zu unterstützen, ein entspannteres und zufriedenes Leben zu führen und gleichzeitig erfolgreich zu sein, als auch Unternehmen dabei zu helfen, Change-Projekte umzusetzen und ihren Mitarbeitenden zu ermöglichen, besser mit Stress umzugehen, um zufriedener und produktiver zu sein.

Was steht für dich an in 2024?

Wenn du Lust hast, mit mir in Austausch zu treten oder mein Experiment zu begleiten, melde dich gerne. Zusätzlich findest du hier, auf LinkedIn und Instagram immer wieder Updates.

Gute Vorsätze
von Anna-Lisa Hecht 03 Jan., 2024
Welche guten Vorsätze ich mir für meine Selbstständigkeit für 2024 nehme und was das mit mentaler Gesundheit zu tun hat
von Anna-Lisa Hecht 18 Dez., 2023
Ein wichtiges Tool in meinen Coachings ist das Thema Dankbarkeit. Sehr häufig halten wir uns im Alltag stärker an negativen Erfahrungen, Feedback und Situationen fest, die uns peinlich oder unangenehm erscheinen. Positives Feedback, schöne Erfahrungen, insbesondere die kleinen, guten Momente, die es eigentlich jeden Tag gibt, gehen häufig unter. Unsere Wahrnehmung zu trainieren, dass wir diese positiven Momente wieder sehen, bewusst reflektieren und dankbar sind für schöne Erlebnisse – sei es ein kurzes Dankeschön, ein nettes Gespräch oder vielleicht auch ein leckeres Essen – kann helfen, unsere Stimmung positiv zu beeinflussen und besser mit Stress umzugehen, um sich ausgeglichener zu fühlen. Unser Gehirn ist wohl nicht darauf ausgelegt, gleichzeitig negative Gefühle wie Scham, Frust, Wut, Angst und Dankbarkeit zu empfinden. Das Dankbarkeitstraining war auch Teil meines ersten Coachings, das ich als Coachee vor meiner Ausbildung gemacht habe. In dieser Phase war ich sehr gestresst und belastet. Das Training hat mir unglaublich geholfen, aus der Negativspirale herauszukommen und weniger Zeit damit zu verbringen, mich mit meinen Kolleginnen und Kollegen überall über negative Erfahrungen aufzuregen. Das schweißt zwar in schwierigen Zeiten bestimmt auch zusammen, aber ist nicht hilfreich für eine produktive und lösungsorientierte Arbeitsumgebung. Ich konnte durch das Dankbarkeitstraining mit meinem Ärger viel besser umgehen, war entspannter und konnte mich mehr darauf konzentrieren, was für mich wichtig ist und mir guttut. Seitdem versuche ich in regelmäßigen Abständen auch selbst meinen Dankbarkeitsmuskel zu trainieren. Grundsätzlich ist es sinnvoll, das Dankbarkeitstraining zu einer regelmäßigen, das heißt täglichen und wöchentlichen, Routine zu machen, um zu lernen, auch die ganz kleinen positiven Dinge wieder zu sehen, die sonst im Alltagsstress untergehen. Aber ich finde auch, dass das Jahresende dazu einlädt, sich zu überlegen, was in diesem Jahr eigentlich alles positiv war und wofür wir dankbar sind. Bei mir sind es in diesem Jahr eine ganze Reihe an tollen Gesprächen, die ich geführt habe – sowohl in der Zeit, in der ich mich auf meine Kündigung vorbereitet habe, in meiner Sommerpause und der Neuorientierung, als auch in Bezug auf meine Entscheidung, mich selbstständig zu machen und der Gründung selbst. Ich hatte tolle Gespräche mit Kolleg*innen, Freund*innen, meiner Familie, Selbstständigen aus meinem Netzwerk und vielen tollen Frauen aus dem nushu Female Business Network. In diesen Gesprächen habe ich viel Unterstützung bekommen, wichtiges Feedback, sehr konkrete Tipps, Hilfestellung und konnte von den Erfahrungen anderer profitieren. Das alles hat dazu beigetragen, dass ich mich für die Selbstständigkeit entschieden habe und mich nun in dieses große, spannende Experiment begebe. Ich bin außerdem dankbar, dass ich mir meine Sommerpause gegönnt habe und sie auch tatsächlich durchgehalten habe. Damit habe ich mir Zeit gegeben, mich dieses Jahr richtig zu entspannen und mich nicht nur gegen meinen angestellten Job, sondern auch bewusst für die Selbstständigkeit zu entscheiden. Der Sommer in Skandinavien war außerdem einfach ganz wunderbar, und ich denke immer noch sehr gerne an die vielen Zimtschnecken zurück 😊 Auch die Besuche in Madrid, Hamburg, Berlin, Karlsruhe, im Allgäu, die Geburtstagsfeier meiner Schwester, das Tanten Wochenende, das Yoga Retreat und die Yogaausbildung mit tollen Begegnungen, neue Freundschaften, Fußballspiele, Podcastaufnahmen, viele Sonntagstreffen mit leckerem Essen unterm Haselnussstrauch, Picknick am See, SUP Tour, meinen Bus, Wiedersehen mit vielen tollen Menschen, und auch das verregnete Festivalwochenende sind tolle Erinnerungen, für die ich sehr dankbar bin. Ich hoffe also, dass ich dieses spannende Jahr mit entspannten Feiertagen und einem tollen Konzertbesuch abschließen kann und freue mich auf viele kleine und große schöne Momente in 2024 erwarten. Für was bist du in diesem Jahr dankbar? #dankbarkeit #jahresrückblick #schönemomente
von Anna-Lisa Hecht 25 Nov., 2023
Warum ich einen Blog starte und wie mir das Schreiben hilft
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