Blog Post

Widerstand in Veränderungsprozessen

Anna-Lisa Hecht • 4. November 2024

Ein Hindernis oder wertvolle Ressource?

Veränderung ist unvermeidlich, aber selten einfach. Widerstand gegen Wandel wird oft als störend oder negativ wahrgenommen, kann aber auch wertvolle Hinweise auf Schwachstellen im Veränderungsprozess liefern. In diesem Artikel werfen wir einen genaueren Blick auf die Ursachen von Widerstand, wie er sich äußert und wie Führungskräfte ihn effektiv managen können.

Wie entsteht Widerstand?
Widerstand entsteht oft aus Angst vor dem Unbekannten oder dem Verlust von Sicherheit und Stabilität. Menschen sind Gewohnheitstiere – wir entwickeln Routinen, die uns Orientierung geben und uns das Gefühl von Kontrolle vermitteln. Wenn Veränderungen diese Sicherheit infrage stellen, kommt es häufig zu Unsicherheit oder Sorge. Auch ein Gefühl der Überforderung oder mangelnder Kontrolle kann zu Widerstand führen. Besonders, wenn Menschen sich nicht ausreichend in den Veränderungsprozess eingebunden oder informiert fühlen, entsteht das Gefühl, ausgeliefert zu sein.
Ein weiterer Grund für Widerstand kann sein, dass die Betroffenen den Nutzen der Veränderung nicht erkennen oder sie als unnötig empfinden. Ohne ein klares Verständnis der Vorteile und der Richtung, in die der Wandel führen soll, tendieren viele dazu, an bestehenden Strukturen festzuhalten.

Die hilfreiche Funktion von Widerstand
Widerstand hat allerdings auch eine wichtige Funktion. Er kann als Frühwarnsystem dienen, dass ein Veränderungsprozess nicht optimal kommuniziert oder gestaltet wurde. Wenn Mitarbeiter*innen Bedenken äußern oder Widerstand zeigen, kann das wertvolle Hinweise auf potenzielle Probleme geben. Es zeigt auf, wo es Lücken in der Kommunikation gibt, wo Unsicherheiten herrschen oder wo die Veränderung mit bestehenden Werten und Überzeugungen kollidiert.

Anstatt Widerstand als rein negativ zu betrachten, sollten Führungskräfte ihn als Gelegenheit sehen, genauer hinzusehen. Er gibt die Chance, Feedback zu sammeln, Anpassungen vorzunehmen und den Prozess so zu gestalten, dass er für alle Beteiligten tragfähiger wird.

Woran erkennt man Widerstand?
Widerstand kann sich auf verschiedene Arten zeigen, manche subtil, andere deutlich. Häufig äußert er sich in Form von passiver Aggressivität, Verzögerungstaktiken oder dem Vermeiden von Meetings und Diskussionen über das Veränderungsthema. Es kann auch sein, dass Mitarbeitende die Veränderung als nicht dringend ansehen und entsprechend wenig Energie investieren. Eine erhöhte Fehlquote oder sinkende Produktivität kann ebenfalls auf Widerstand hindeuten.
Manchmal tritt Widerstand aber auch offensichtlicher auf, etwa durch offene Kritik, Beschwerden oder das Blockieren von neuen Ideen. Auch die direkte Ablehnung, sich auf neue Prozesse oder Technologien einzulassen, ist ein starkes Anzeichen für Widerstand.

Wie sollte man als Führungskraft mit Widerstand umgehen?
Führungskräfte sollten den Widerstand nicht ignorieren oder als reine „Störung“ abtun. Stattdessen ist es wichtig, offen mit den betroffenen Personen ins Gespräch zu gehen. Der erste Schritt im Umgang mit Widerstand ist, ihn anzuerkennen und zu verstehen, warum er entsteht. Führungskräfte sollten zuhören, Fragen stellen und versuchen, die Bedenken ihrer Mitarbeiter*innen nachzuvollziehen.
Transparente Kommunikation ist hierbei der Schlüssel. Wenn die Gründe für die Veränderung klar und die Vorteile verständlich kommuniziert werden, kann das helfen, Ängste und Unsicherheiten abzubauen. Führungskräfte sollten regelmäßig Updates zum Stand der Veränderung geben und sicherstellen, dass alle Beteiligten informiert und involviert sind.
Widerstand sollte außerdem nicht als persönlicher Angriff verstanden werden. Es geht nicht darum, jemanden „umzuerziehen“, sondern darum, Bedenken ernst zu nehmen und diese in den Veränderungsprozess zu integrieren. Oft ist es hilfreich, den Mitarbeiter*innen Beteiligung zu ermöglichen, indem sie ihre Perspektiven und Ideen einbringen können.
Insgesamt ist es wichtig, eine psychologisch sichere Umgebung zu schaffen, in der Menschen ihre Bedenken äußern können, ohne Konsequenzen zu fürchten. Dadurch wird nicht nur der Widerstand abgebaut, sondern auch das Engagement für den Wandel gefördert.

Widerstand als Chance zur Verbesserung
Widerstand im Veränderungsprozess ist ein natürlicher Teil jeder Veränderung. Er zeigt oft auf, wo die Kommunikation verbessert, die Beteiligung gesteigert oder die Strategie angepasst werden sollte. Führungskräfte sollten daher nicht versuchen, Widerstand zu unterdrücken, sondern ihn als wertvolle Ressource nutzen, um den Veränderungsprozess zu verbessern. Mit Offenheit, Empathie und einer klaren Kommunikation kann der Widerstand nicht nur gemanagt, sondern auch in produktive Energie umgewandelt werden.

Wenn du dir Hilfe um Umgang mit dem Widerstand in deinem Team oder deinem Unternehmen wünschst, melde dich gerne bei mir für einen unverbindlichen Austausch!

von Anna-Lisa Hecht 4. Oktober 2024
Veränderungen sind in unserer heutigen Arbeitswelt allgegenwärtig – ob durch neue Technologien, Umstrukturierungen oder externe Krisen wie die Pandemie. Während Wandel oft als Chance gesehen wird, kann ständige Veränderung auch ermüden. Wenn Veränderungen auf Dauer überwältigend wirken, spricht man von Change Fatigue oder Veränderungsmüdigkeit. Dieses Phänomen tritt auf, wenn Menschen durch andauernden Wandel emotional und mental erschöpft sind und sich überfordert fühlen. Aber wie kommt es dazu, dass Veränderungen uns müde machen, und was kann man tun, um Change Fatigue zu überwinden? In diesem Artikel erkläre ich die Ursachen, Symptome und gebe Tipps, wie du damit umgehen kannst. Ursachen von Change Fatigue Change Fatigue kann viele Ursachen haben. Eine der häufigsten ist das Gefühl, ständig neuen Umstrukturierungen im Job ausgesetzt zu sein, oft ohne klare Zielsetzung oder ausreichende Kommunikation. Wenn Unternehmen immer wieder neue Projekte starten oder Arbeitsprozesse umstellen, aber die Ziele nicht verständlich vermittelt werden, entsteht schnell das Gefühl von Instabilität und Unsicherheit. Es wird schwer, den Überblick zu behalten, und die innere Anspannung wächst. Ein weiterer Aspekt ist das Gefühl der fehlenden Kontrolle. Wenn Veränderungen ohne die Möglichkeit, Einfluss zu nehmen, geschehen, kann das zu einer Hilflosigkeit führen. Menschen fühlen sich oft, als ob sie den Wandel nur passiv hinnehmen müssen, ohne aktiv mitgestalten zu können. Das verstärkt das Gefühl der Überforderung und des Ausgeliefertseins. Auch die Unbeständigkeit spielt eine große Rolle. In Zeiten, in denen Veränderungen zur neuen Normalität geworden sind, fällt es schwer, Vertrauen und Stabilität aufzubauen. Die ständige Unsicherheit, ob sich der aktuelle Zustand bald wieder ändert, sorgt für eine dauerhafte innere Unruhe. Technologische Entwicklungen können ebenfalls zur Veränderungsmüdigkeit beitragen. Die fortlaufende Einführung neuer Technologien oder Arbeitsmethoden stellt eine weitere Herausforderung dar, besonders für Menschen, die sich nicht so leicht an neue Systeme anpassen können. Sich immer wieder auf neue Tools einzulassen, kann stressig und frustrierend sein. Schließlich führt die emotionale Erschöpfung, die durch fortwährende Veränderungen entsteht, oft dazu, dass keine Zeit bleibt, die bisherigen Veränderungen zu verarbeiten. Der mentale und emotionale Druck nimmt zu, und man fühlt sich zunehmend ausgebrannt. Symptome von Change Fatigue Es ist wichtig, die Anzeichen von Change Fatigue frühzeitig zu erkennen, um gegenzusteuern. Emotionale Erschöpfung, ein anhaltendes Gefühl von Müdigkeit und eine sinkende Motivation sind oft die ersten Anzeichen. Menschen, die von Veränderungsmüdigkeit betroffen sind, neigen auch dazu, Widerstand gegenüber weiteren Veränderungen zu entwickeln. Statt sich schon auf neue Herausforderungen einzulassen zu können, reagieren sie zunächst mit Ablehnung oder einem inneren Rückzug. Ein weiteres Symptom ist die reduzierte Produktivität. Die ständige geistige Beanspruchung durch Veränderungen führt oft zu Konzentrationsschwierigkeiten und unter Umständen auch zu langsamerem Arbeiten. Auch Zynismus und Negativität können auftreten, wenn Menschen beginnen, ihre Arbeit, ihre Kolleg*innen oder das Unternehmen negativ zu betrachten. In diesem Zustand steigt auch die Wahrscheinlichkeit von Fehlern, da die geistige Erschöpfung dazu führt, dass man weniger aufmerksam arbeitet. Tipps zur Bewältigung von Change Fatigue Es gibt jedoch Wege, wie du mit Veränderungsmüdigkeit umgehen kannst, um nicht vollständig ausgelaugt zu sein: Selbstfürsorge priorisieren: Pausen sind entscheidend, um langfristige Erschöpfung zu verhindern. Setze bewusst Zeiten zum Abschalten, auch während stressiger Phasen. Regelmäßige Erholung trägt zur mentalen Resilienz bei. Klarheit schaffen: Versuche, dir selbst oder im Team Klarheit über die Gründe und Ziele der Veränderungen zu verschaffen. Wenn du verstehst, worauf du hinarbeitest, wirkt der Wandel weniger chaotisch. Offene Kommunikation: Sprich aktiv über deine Unsicherheiten und erfrage Informationen. Transparenz in den Prozessen und eine offene Kommunikation helfen, das Gefühl der Überforderung abzubauen. Teilerfolge feiern: Auch kleine Erfolge zählen! Sich bewusst zu machen, was bereits erreicht wurde, stärkt das positive Gefühl im Veränderungsprozess und gibt dir Motivation, weiterzumachen. Achtsamkeit und Resilienz-Training: Achtsamkeitsübungen und Resilienzstrategien helfen, Stress besser zu bewältigen. Regelmäßige Reflexion und achtsame Pausen fördern mentale Klarheit und Ausgeglichenheit. Netzwerk nutzen: Austausch mit Kolleg*innen kann Wunder wirken. Es gibt Kraft zu wissen, dass man nicht allein ist und dass andere ähnliche Herausforderungen durchlaufen. Wichtig ist dabei ganz bewusst nicht in gemeinsames Lästern über den Prozess oder das Projekt zu verfallen und damit die Negativität zu stärken. Die Rolle von Führungskräften bei der Bewältigung von Change Fatigue Nicht nur Einzelpersonen leiden unter Veränderungsmüdigkeit, sondern auch Teams. Für Führungskräfte ist es daher essenziell, Change Fatigue frühzeitig zu erkennen und ihre Teams aktiv zu unterstützen. Führung in Zeiten des Wandels erfordert Sensibilität und Aufmerksamkeit. Führungskräfte sollten regelmäßig mit ihren Mitarbeiter*innen im Gespräch bleiben, um Anzeichen von Überforderung oder Erschöpfung zu erkennen. Psychologische Sicherheit spielt dabei eine große Rolle. Wenn sich Mitarbeiter*innen sicher fühlen, ihre Unsicherheiten und Sorgen offen ansprechen zu können, entsteht ein Arbeitsumfeld, das Vertrauen und Stabilität fördert. Das Wissen, dass Herausforderungen und Probleme thematisiert werden dürfen, reduziert Stress und fördert den Zusammenhalt im Team. Eine Vorbildfunktion einzunehmen ist ebenfalls entscheidend. Führungskräfte, die selbst auf ihre Balance zwischen Wandel und Stabilität achten, geben ein positives Beispiel ab und zeigen, dass auch in Zeiten des Wandels Selbstfürsorge möglich und wichtig ist. Außerdem ist es sinnvoll den eigenen Widerstand zu reflektieren und offen mit den Emotionen, die das auslöst umzugehen. Change Fatigue ist eine natürliche Reaktion auf anhaltende und intensive Veränderungsprozesse, aber es gibt Wege, ihr entgegenzuwirken. Mit Selbstfürsorge, klarer Kommunikation und Achtsamkeit kannst du die Erschöpfung mildern und langfristig mit mehr Resilienz durch Veränderungen gehen. Veränderung bedeutet nicht Kontrollverlust – im Gegenteil: Mit den richtigen Tools können wir lernen, Wandel aktiv und gestärkt zu begegnen. Du oder dein Team habt Probleme mit den Veränderungen umzugehen? Melde dich gerne, wenn du dir dabei Unterstützung wünschst!
von Anna-Lisa Hecht 23. September 2024
Der Arbeitstag ist vorbei, du hast unzählige Meetings hinter dir und selbst nach Feierabend noch Aufgaben erledigt. Am Ende des Tages fällst du erschöpft aufs Sofa. War das ein guter Tag? Oder fühlte er sich an wie jeder andere? Unser Gehirn neigt dazu, sich besser an Dinge zu erinnern, die nicht so gut gelaufen sind. Vielleicht denkst du zuerst an das eine Meeting, das nicht gut lief, die Aufgabe, die du nicht abschließen konntest, oder dass du es nicht zum Sport geschafft hast. Diese negativen Gedanken können uns unzufrieden machen, weil wir den Fokus darauf legen, was hätte besser laufen können. Natürlich zeigen uns solche Gedanken auch auf, wo wir uns weiterentwickeln können und sind deswegen hilfreich. Doch wenn wir den Tag immer mit negativen Gedanken abschließen, bewerten wir ihn insgesamt negativer. Das kann unsere Unzufriedenheit steigern, unseren Schlaf beeinträchtigen und dazu führen, dass wir uns abends gedanklich im Kreis drehen. Deshalb kann es sinnvoll sein, ein kleines Abendritual einzuführen, das uns hilft, auch die positiven Dinge des Tages zu sehen – selbst wenn es nur Kleinigkeiten sind. Wie könnte das aussehen? Nimm dir jeden Abend vor dem Schlafengehen – direkt nach dem Zähneputzen – fünf Minuten Zeit, um in einem Notizbuch aufzuschreiben, wofür du an diesem Tag dankbar bist. Falls dir das anfangs schwerfällt, kannst du auch schöne Momente aufschreiben, wie zum Beispiel den leckeren Kaffee am Morgen, dass deine Lieblingskollegin aus der Elternzeit zurück ist oder dass du dir Zeit für eine Mittagspause genommen hast. Zu Beginn ist es oft nicht leicht, auf diese kleinen Dinge zu achten, aber nach ein paar Tagen wirst du merken, dass es dir immer leichter fällt. Es ist völlig in Ordnung, wenn sich einige Dinge wiederholen. Wenn du es schaffst, einige Tage dran zu bleiben, wirst du merken, wie sich deine Stimmung verbessert. Du wirst nicht nur mit einem positiveren Gefühl einschlafen, sondern auch mit mehr Energie in den nächsten Tag starten. Warum wirkt das? Wenn wir bewusst Dankbarkeit empfinden, können wir gleichzeitig keine negativen Emotionen wie Wut, Trauer oder Angst spüren. Mit einer regelmäßigen Dankbarkeitspraxis trainieren wir unser Gehirn, die positiven Momente des Tages besser wahrzunehmen und unseren Fokus auf die schönen Aspekte des Lebens zu richten. Wichtig: Das bedeutet nicht, dass negative Gefühle keinen Raum mehr haben. Es geht darum, unser Bewusstsein für das Gute im Alltag zu schärfen und so unsere Zufriedenheit zu steigern. Sei nicht zu streng mit dir, wenn du mal einen Tag aussetzt oder es dir schwerfällt, etwas aufzuschreiben. Sei freundlich zu dir selbst und starte einfach am nächsten Tag neu. Diese Dankbarkeitspraxis habe ich vor vielen Jahren in einem Coaching kennengelernt und seitdem erfolgreich mit vielen meiner Coachees umgesetzt. Sie ist einfach, nimmt wenig Zeit in Anspruch und hat einen großen Effekt auf das Wohlbefinden. Probiere es doch direkt aus! Alles, was du brauchst, sind fünf Minuten, ein Notizbuch und ein Stift.
Gute Vorsätze
von Anna-Lisa Hecht 3. Januar 2024
Welche guten Vorsätze ich mir für meine Selbstständigkeit für 2024 nehme und was das mit mentaler Gesundheit zu tun hat
von Anna-Lisa Hecht 18. Dezember 2023
Ein wichtiges Tool in meinen Coachings ist das Thema Dankbarkeit. Sehr häufig halten wir uns im Alltag stärker an negativen Erfahrungen, Feedback und Situationen fest, die uns peinlich oder unangenehm erscheinen. Positives Feedback, schöne Erfahrungen, insbesondere die kleinen, guten Momente, die es eigentlich jeden Tag gibt, gehen häufig unter. Unsere Wahrnehmung zu trainieren, dass wir diese positiven Momente wieder sehen, bewusst reflektieren und dankbar sind für schöne Erlebnisse – sei es ein kurzes Dankeschön, ein nettes Gespräch oder vielleicht auch ein leckeres Essen – kann helfen, unsere Stimmung positiv zu beeinflussen und besser mit Stress umzugehen, um sich ausgeglichener zu fühlen. Unser Gehirn ist wohl nicht darauf ausgelegt, gleichzeitig negative Gefühle wie Scham, Frust, Wut, Angst und Dankbarkeit zu empfinden. Das Dankbarkeitstraining war auch Teil meines ersten Coachings, das ich als Coachee vor meiner Ausbildung gemacht habe. In dieser Phase war ich sehr gestresst und belastet. Das Training hat mir unglaublich geholfen, aus der Negativspirale herauszukommen und weniger Zeit damit zu verbringen, mich mit meinen Kolleginnen und Kollegen überall über negative Erfahrungen aufzuregen. Das schweißt zwar in schwierigen Zeiten bestimmt auch zusammen, aber ist nicht hilfreich für eine produktive und lösungsorientierte Arbeitsumgebung. Ich konnte durch das Dankbarkeitstraining mit meinem Ärger viel besser umgehen, war entspannter und konnte mich mehr darauf konzentrieren, was für mich wichtig ist und mir guttut. Seitdem versuche ich in regelmäßigen Abständen auch selbst meinen Dankbarkeitsmuskel zu trainieren. Grundsätzlich ist es sinnvoll, das Dankbarkeitstraining zu einer regelmäßigen, das heißt täglichen und wöchentlichen, Routine zu machen, um zu lernen, auch die ganz kleinen positiven Dinge wieder zu sehen, die sonst im Alltagsstress untergehen. Aber ich finde auch, dass das Jahresende dazu einlädt, sich zu überlegen, was in diesem Jahr eigentlich alles positiv war und wofür wir dankbar sind. Bei mir sind es in diesem Jahr eine ganze Reihe an tollen Gesprächen, die ich geführt habe – sowohl in der Zeit, in der ich mich auf meine Kündigung vorbereitet habe, in meiner Sommerpause und der Neuorientierung, als auch in Bezug auf meine Entscheidung, mich selbstständig zu machen und der Gründung selbst. Ich hatte tolle Gespräche mit Kolleg*innen, Freund*innen, meiner Familie, Selbstständigen aus meinem Netzwerk und vielen tollen Frauen aus dem nushu Female Business Network. In diesen Gesprächen habe ich viel Unterstützung bekommen, wichtiges Feedback, sehr konkrete Tipps, Hilfestellung und konnte von den Erfahrungen anderer profitieren. Das alles hat dazu beigetragen, dass ich mich für die Selbstständigkeit entschieden habe und mich nun in dieses große, spannende Experiment begebe. Ich bin außerdem dankbar, dass ich mir meine Sommerpause gegönnt habe und sie auch tatsächlich durchgehalten habe. Damit habe ich mir Zeit gegeben, mich dieses Jahr richtig zu entspannen und mich nicht nur gegen meinen angestellten Job, sondern auch bewusst für die Selbstständigkeit zu entscheiden. Der Sommer in Skandinavien war außerdem einfach ganz wunderbar, und ich denke immer noch sehr gerne an die vielen Zimtschnecken zurück 😊 Auch die Besuche in Madrid, Hamburg, Berlin, Karlsruhe, im Allgäu, die Geburtstagsfeier meiner Schwester, das Tanten Wochenende, das Yoga Retreat und die Yogaausbildung mit tollen Begegnungen, neue Freundschaften, Fußballspiele, Podcastaufnahmen, viele Sonntagstreffen mit leckerem Essen unterm Haselnussstrauch, Picknick am See, SUP Tour, meinen Bus, Wiedersehen mit vielen tollen Menschen, und auch das verregnete Festivalwochenende sind tolle Erinnerungen, für die ich sehr dankbar bin. Ich hoffe also, dass ich dieses spannende Jahr mit entspannten Feiertagen und einem tollen Konzertbesuch abschließen kann und freue mich auf viele kleine und große schöne Momente in 2024 erwarten. Für was bist du in diesem Jahr dankbar? #dankbarkeit #jahresrückblick #schönemomente
von Anna-Lisa Hecht 1. Dezember 2023
Wie ich mich selbstständig gemacht habe, obwohl ich das nie wollte
von Anna-Lisa Hecht 25. November 2023
Warum ich einen Blog starte und wie mir das Schreiben hilft
Share by: